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Erfahrungsbericht Workshop Venedig Februar 2017

Erfahrungsbericht Workshop Venedig Februar 2017

Kategorien: Blog | Dieser Artikel wurde am 02.03.2017 verfasst.

Morbider Charme und die Chance Venedig im Nebel zu fotografieren, so die Ausschreibung in der Tamron Akademie auf der Webseite bei Tamron. Das hörte sich gut an, mit dem Fotoguide Jürgen Müller Venedig zu entdecken. Fotoguide war insofern wichtig das man sich in den 4 Tagen vor Ort nicht noch lange orientieren musste. Kurz nachgedacht ..….gebucht. Anreise per Bahn mit einem günstigen  Europa Ticket.

 

Die Vorplanung bezüglich des Fotoequipments, das war schon nicht so einfach! Den ganzen Tag Material schleppen, alles sollte leicht sein. Also spiegellos mit leichter analoger Nikon F 80 Kamera, dazu 3 Festbrennweiten. Bei den Spiegellosen wurde das Fuji X-System gewählt, Brennweiten 18, 35, 28, 17- 55 und 55 – 200 mm. Blitzgeräte wurden aus Platz und Gewichtsgründen wieder ausgepackt. Hier wurden dann auch schon die ersten Fehler gemacht, aus Gründen der fehlenden Erfahrung über die Location Venedig. Der Blitz wäre notwendig gewesen, wegen des beginnenden Fasching in Venedig, um Masken zu fotografieren. Was aber keiner ahnte, dass dies in den Tagen vor dem Beginn des Karnevals schon möglich war. Außerdem stellte das 18 mm Weitwinkel für das APC Format nicht zufrieden, da es stark verzerrte. Hier wäre das Vollformat besser gewesen. Auch das gewählte Telezoom wäre mit größerer Blende von Vorteil gewesen. Aber alles heulen half nicht, man musste mit dem Werkzeug arbeiten das vorhanden war, improvisieren war angesagt. Als Kamera wurde vom Fuji X-System eine X-Pro 1 und eine XE-1s eingesetzt. Letztendlich war die Tasche schon schwer genug. Erste Erfahrungswerte, das nächste Mal wird die Ausrüstung optimiert.

 

Doch fangen wir mit dem Beginn der Reise an:

Venedig ist mit der Bahn, mit zweimaligen Umsteigen, gut vom Saarland zu erreichen. Die Geschwindigkeit des Europaexpress durch die Alpen findet nicht im ICE Tempo statt. Nach ca. 13 Stunden mit 90 min Aufenthalt in München waren wir am Ziel. In Venedig Santa Lucia angekommen, gab es am Bahnhofsvorplatz mit angenehmen Temperaturen wunderschöne Musik zur Begrüßung. Tolles Ambiente! Schnell noch das Wochenticket des ATCV (Bootsverkehr) lösen und in Richtung Markusplatz fahren. Hier sei angemerkt das Nutzen der Bootslinien etwas Geduld erfordert. Übung macht auch hier die Meister! In der Nähe des Markusplatzes angekommen, half uns die Beschreibung von Jürgen Müller weiter, das Hotel zu finden. Man muss sich vorstellen dass es dunkel war und wir die Location nicht kannten, da war Hilfe willkommen.

Im Hotel angekommen lernten wir unseren Fotoguide Jürgen Müller kennen (im weiteren Text Jürgen genannt), ebenso die anderen Workshop Teilnehmer. Es ging zum gemeinsamen Essen und dort wurden die Ziele für den nächsten Tag gesteckt, was natürlich unter Berücksichtigung des Wetterberichts stattfand. Das war auch für die nächsten Tage Jürgens Part, die Exkursionen wurden immer nach der Wetterlage geplant wobei aber die Gruppe gefragt wurde ob das für alle so ok wäre. Für den ersten Tag war das Fotografieren des Sonnenaufganges geplant (aufstehen 6 Uhr) und nach dem Frühstück ging es nach Murano und Burano. Die nächsten 3 Tage wurde dann Venedig erkundet, enge Gassen blaue Stunde, Streetfotografie. Jeder konnte ausleben was er wollte und Jürgen gab viele nützliche Tipps. Abends beim Essen gab es auch immer einen Rückblick auf den Tag mit Besprechungen der am Tag fotografierten Motive.

Es war auch im Nachhinein wichtig, einen ortskundigen Führer wie Jürgen zu haben. Wir empfehlen allen, die in Venedig fotografieren wollen, dies nicht beim ersten Mal alleine zu tun und auf Fotografen wie Jürgen zuzugreifen. Man hat sich in den engen Gassen schnell verlaufen. Außerdem braucht man mit einem ortskundigen Führer nicht so lange, um die verschiedenen Locations zu finden. Er kennt auch die eine oder andere optimale Location und kann ungefähr einschätzen wie das Licht vor Ort ist.

 

Karneval in Venedig:

Dann war dann noch die Sache mit dem Karneval und den außergewöhnlichen Masken. Drei Tage vor dem Beginn des Karnevals, gab es zu unserer Überraschung dann morgens um 6:30 Uhr bei Sonnenaufgang die Möglichkeit Kostüme mit Masken zu fotografieren. Damit hatte niemand gerechnet! Jetzt fehlte der Blitz und ein lichtstarkes Telezoom. Mit dem Schicksal hadern half nicht, ISO auf 1600 erhöhen, und ab dem zweiten Tag die XE-2s eingesetzt. Die hat einen eingebauten Blitz mit Leitzahl 5, das hat für die verwendeten Objektive gereicht.

Diese Morgenstunden waren eine sehr schöne Erfahrung, tolles Ambiente, tolle Masken, jeder hat sich gegenseitig Freude geschenkt. Die Fotografen durften tolle Modelle fotografieren, die Modelle bekamen Anerkennung durch den Zulauf der Fotografen.

 

Fazit: Unsere Venedig Reise war ein echtes Erlebnis. Mit Jürgen hatten wir das Glück einen Top Fotoguide zu haben und außerdem war es eine super Gruppe die recht entspannt war. Hat Super Spaß gemacht. Wiederholen empfehlenswert!

 

Was Negatives gibt es trotzdem noch! Ankunft in München, der Kulturschock Deutschland hat uns wieder! Die Venezianer haben auch Stress und  müssen den Alltag bewältigen, doch meistern sie das alles mit einer gewissen Gelassenheit. Wir haben viel Freundlichkeit erlebt, ein tolles miteinander. Denkt man auch an die regelmäßigen Überschwemmungen der Lagune, dies ist bestimmt keine einfache Situation. Auch hat man den Eindruck, dass überall ausreichend Personal vorhanden ist, was den Service am Kunden verbessert. Deutschland muss noch üben.

 

Doch genug geschrieben, viel Spaß mit den Bildern aus Venedig.

 

Link Jürgen Müller (Coach): www.phototravel.info

Tamron Academy: www.tamron.eu/de/magazin/

Service Tamron Academy und Jürgen Müller: Es können, je nach Verfügbarkeit, Tamron Objektive für die Zeit des Workshops getestet werden.

 

Zu den Bildern: Digitale Nachbearbeitung erfolgte mit Photoshop Elements. Die SW Bilder wurden mit Nik Software erstellt. Die Werkzeug die zu 90 % eingesetzt wurden waren die Tonwertkorrektur, der Abwedler, der Nachbelichter sowie die Funktion Tiefen/Lichter, Helligkeit und Kontraste. 98% der Fotos wurden in JPG aufgenommen. Selbstverständlich wurden die Bilder auf das notwendige Maß geschnitten.

 

Bilder Murano und Burano

Die Bilder in Murano und Burano sind ein Mix aus Architektur.- und Street Fotografie. Die meisten Bilder wurden in der Kamera mit der Filmsimulation Velvia fotografiert.

 

Bilder Venedig

Die Bilder von Venedig sind ebenfalls ein Mix aus Architektur.- und Street Fotografie. Es wurde versucht auch ein wenig Fotos hinter den Kulissen zu erstellen und nicht nur die üblichen fotografischen Highlights abzulichten. Um dies aber optimal auszunutzen war die Zeit etwas kurz. Probleme gab es mit der 18 mm Festbrennweite die teilweise die Gebäude etwas verzerrte und alles ließ sich am Rechner nicht korrigieren. Die Abstände zu den Gebäuden sind kurz, vielleicht wäre für das ein oder andere Bild Vollformat besser gewesen.

 

 

 

Bilder Kostüme und Masken

Bei dem Fotografieren der Masken wurde überwiegend die Velvia Simulation der Fuji Kameras genutzt. Einsetzte ISO Werte zwischen 1000 und 1600 ISO. Die Bilder wurden zum großen Teil mit der Fuji XE-2s fotografiert.  Diese Kamera hat einen eingebauten Blitz, mit der Leitzahl 5, was sehr hilfreich war. Die notwendigen Blitzgeräte waren leider zuhause. Ebenso fehlte ein Telezoom mit Lichtstärke 2,8, was dem Freistellen zugutegekommen wäre. Eingesetzte Objektive beim Fotografieren war ein 1,4 35 mm und ein 18-55 mm Standartzoom.

 

Analoge Fotos

Eingesetzte Kamera Nikon F 80 mit 20, 28 und 50 mm Festbrennweite. Filme Kodak 400 TX und Agfa CT precisa 100.